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Berliner Morgenpost, 02.06.2001:
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"Es waren die Eltern von Christiane Hilbert (58), die diese zauberhafte kleine Gaststätte in Tempelhof gründeten.
Das war 1949, und die beiden hatten nicht viel Ahnung vom Gastronomie-Geschäft, aber ein beschauliches Plätzchen.
Das ist es 52 Jahre später immer noch, inzwischen in den Händen von Tochter Christiane und ihrer Tochter Annekatrin
(26). Circa 350 Sitzplätze bieten sich auf wildumwucherten 600 Quadratmetern an. Da blühen Japanische Zierpflaume
und Flieder, Kraut und Unkraut stippeln hoch, und wenn es Abend wird, hoppeln die unter dem Kiosk am Eingang lebenden Wildkaninchen
durch das Gras. Wer hierher kommt, liebt die gutbürgerliche Küche mit Bratkartoffeln, Schnitzel, Leberkäse - und
Ölsardinen aus der Dose für fünf Mark. Für Kinder und Fans des Süßen gibt es Fassbrause vom Fass und
selbstgebackene Kuchen. Eine Attraktion gilt es beim anschließenden Spaziergang durch den Park zu bestaunen: den Zentralpunkt des
deutschen Hauptdreiecksnetzes der Bundesrepublik Deutschland. Das ist ein Stein kurz vor dem höchsten Punkt der Marienhöhe,
der noch heute für die Luftfahrt von großer Bedeutung ist. Alle geographischen Messungen des deutschen Luftraums beziehen sich
auf diesen Punkt - steht jedenfalls auf dem Stein. Wer einfach nur sitzen bleiben will, der darf auch nach offiziellem Schankschluss
gegen 22.30 Uhr bleiben. Während Familie Hilbert im direkt angrenzenden Haus schlafen geht, lässt sich der Wein
genüsslich austrinken.
Der Weg dorthin: Von der Attilastraße rechts in den Marienhöher Weg. Nach 300 Metern parken. Ein kleiner Weg führt in den
Wald. Gleich links liegt die Bergterrasse."
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